Die Magie der Karte führte Lena durch den Wald, vorbei an großen Bäumen, über die Wiesen voller blühender Blumen, bis sie schließlich eine Lichtung erreichte. Die Sonnenstrahlen fielen durch die Baumwipfel und tanzten auf dem Boden, wo ein Teppich aus Moos und Blumen lag.
„Auf dieser Lichtung steckt sicher das Geheimnis, ich kann es fühlen!“ dachte Lena.
Doch als sie die Lichtung betrat, wurde die Stille plötzlich von einem seltsamen Summen erfüllt. Vor ihren Augen erschienen kleine Lichter, die sich zu einer wunderschönen Elfe formten.
„Willkommen, Lena,“ sagte die Elfe mit einer klaren, zarten Stimme. „Ich bin Lyra, die Hüterin dieser Lichtung. Du bist hier, um das Geheimnis des Waldes zu entdecken, stimmt’s?“
„Ja, genau das möchte ich,“ antwortete Lena eifrig. „Kannst du mir sagen, was es ist?“
Lyra schwebte um Lena herum und lächelte. „Das Geheimnis ist so alt wie der Wald selbst und kann nur von jemandem gesehen werden, der reinen Herzens und klugen Verstandes ist.“
„Ich habe die Rätsel der Eule gelöst und den Fluss der Träume überquert,“ sagte Lena stolz. „Bin ich würdig, das Geheimnis zu erfahren?“
Lyra betrachtete Lena liebevoll. „Ja, du bist es. Doch das Geheimnis ist nicht einfach in Worten auszudrücken. Du musst es mit deinem eigenen Herzen fühlen.“
Die Elfe berührte Lena sanft an der Stirn. Plötzlich sah sie Bilder voller Licht und Liebe, fühlte die Freude der Tiere und das Lachen der Bäume. Sie spürte die Einheit aller Dinge und das ewige Band zwischen der Erde und dem Himmel.
„So ist also das Geheimnis des Waldes,“ flüsterte Lena, Tränen der Freude in den Augen. „Es ist die Liebe und Verbundenheit aller Wesen.“
Lyra nickte. „Du hast es erkannt, Lena. Du bist jetzt ein Teil dieses Geheimnisses und dieses Waldes.“
„Was mache ich jetzt?“ fragte Lena, noch ganz ergriffen von dem Erlebnis.
„Teile diese Erkenntnis mit anderen,“ sagte Lyra. „Und vergiss nie, dass du immer ein Teil dieses wundervollen Universums bist.“
Mit einem leichten Windstoß verschwand die Elfe, und Lena fühlte, wie ihr Herz vor Freude und Liebe zum Überlaufen voll war.